Arbeitskreis Archiv für Schlesische Mundart
Der Arbeitskreis „Archiv für schlesische Mundart“ wurde 1982 von der schlesischen Schriftstellerin Erle Bach gegründet. Kurz zuvor hatte die Landsmannschaft Schlesien in Baden-Württemberg sie in den Landeskulturrat berufen und sie mit der Aufgabe einer schlesischen Mundartreferentin betraut. Bei dieser Tätigkeit stellte es sich als wünschenswert heraus, über eine Einrichtung verfügen zu können, welche schlesische Mundarten in schriftlicher oder auf Tonträger gesprochener Form sammelt und archiviert.
Inzwischen sind Mundartfreunde aus dem gesamten Bundesgebiet im Arbeitskreis als aktive Mitglieder tätig. Auch nach dem frühen Tode der Gründerin im Jahre 1996 wirkt der Arbeitskreis in ihrem Sinne weiter. Dies war möglich, weil bereits vier Jahre vor ihrem Tode das Arbeitskreismitglied Friedrich-Wilhelm Preuß mit Führungsaufgaben betraut worden war; heute steht er dem Arbeitskreis alleinverantwortlich vor.Der Arbeitskreis hat sich folgende Aufgaben gestellt:
1. Sammlung wenig bekannter bzw. fast vergessener schlesischer Mundartdichtung in Lyrik und
Prosa nebst Informationen über die Verfasser und die Entstehung ihrer Werke,
2. Herstellung von Tonaufnahmen von Mundartrezitationen oder Interviews mit Schlesiern, die
noch schlesische Mundart sprechen, um den Klang der Mundart zu dokumentieren,
3. Einrichtung und Unterhaltung eines Archivs zur Aufnahme des vorstehend genannten
Materials,
4. Publikation der Arbeitsergebnisse in Buchform unter dem Titel „Woas die Stoare pfeifa“,
5. Pflege der schlesischen Mundarten durch Vorträge und Rezitationen,
6. Erforschung der regional unterschiedlichen schlesischen Teilmundarten und ihrer
Entstehung unter Berücksichtigung der Besiedlungsgeschichte Schlesiens sowie Feststellung
von Parallelentwicklungen in den Mundarten anderer deutscher Landschaften und das
Aufzeigen von „Sprachbrücken“.
Unser Ziel ist es, das schlesische mundartliche Kulturgut festzustellen und für die künftig an schlesischer Mundart Interessierten zugänglich zu halten, um es vor dem Vergessen zu bewahren. Nur so kann es den nach uns kommenden Generationen überliefert werden und ihnen zur Erbauung, Wertschätzung und Traditionspflege dienen.Wir Mitglieder des Arbeitskreises sind keine Fachexperten. Wir erheben nicht den Anspruch, mit unserer Tätigkeit wissenschaftlichen Anforderungen zu genügen. In der Regel sehen wir davon ab, das gesammelte Material zu kommentieren. Eine wissenschaftliche Bewertung unserer Arbeit und die Auswertung des gesammelten Sprachgutes überlassen wir den Fachleuten.Bei unserer Arbeit unterstützt uns die Stadt Wangen, insbesondere tat es der frühere Oberbürgermeister Dr. Jörg Leist und tun es der jetzige Oberbürgermeister Michael Lang sowie die Verantwortlichen des Kulturamtes der Allgäustadt. Sie haben die Schirmherrschaft für unsere regelmäßig in Wangen stattfindenden Tagungen übernommen und uns für unser Archiv Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.Unsere Arbeitsberichte und Rundschreiben werden vom Arbeitskreisleiter oder anderen aktiven Mitgliedern des Arbeitskreises versandt. Zum Selbstkostenpreis plus Nebenkosten kann jedermann die Arbeitsberichte der bunten Reihe erwerben.Finanzielle HinweiseDie Tätigkeit des Arbeitskreises „Archiv für schlesische Mundart“ ist ein Teil der Kulturarbeit des Landesverbandes Baden-Württemberg der Landsmannschaft Schlesien. Bei der Erfüllung ihrer selbst gestellten Aufgaben sind die Mitglieder ehrenamtlich tätig. Zur Deckung der Sachkosten stehen dem Arbeitskreis die Fördermitgliedsbeiträge zur Verfügung; daneben ist er auf Spenden von interessierten Mundartfreunden angewiesen.Für Beiträge und Spenden unterhält der Arbeitskreis das Sonderkonto bei der Sparkasse Lörrach-RheinfeldenArbeitskreis für schlesische Mundart,
Erika Eberle Kto.-Nr.: 101 746 105 BLZ: 683 500 48
Interessierte Mundartfreunde aus allen Regionen können dem Arbeitskreis jederzeit als Fördermitglieder beitreten und an den angebotenen Arbeitstagungen teilnehmen. Auch eine aktive Mitgliedschaft ist jederzeit möglich.Für einen jährlichen Mindestbeitrag von gegenwärtig 25, -- € Erhalten die Fördermitglieder unsere in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Rundbriefe mit Informationen sowie jeweils ein Exemplar jeder neu herauskommenden Publikation der bunten Reihe „Woas die Stoare pfeifa“
Geleitet wird der Arbeitskreis von
Friedrich-Wilhelm Preuß
Eichenweg 12
25365 Klein-Offenseth-Sparrieshoop
Tel.: 04121 – 91854
Fax: 04121 – 807120
Mail: friwi.preuss@t-online.de
Infoblatt des Archivs für Schlesische Mundart
Der gemittliche Schläsinger
Notgeldschein aus Breslau aus dem Jahre 1922